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Interview: Photographer Joachim Bergauer (Austria)

Erzähl uns etwas über dich.

Ich erblickte das Licht der Welt in den Bergen wo es wenig Sonne gibt im Tal.

Mit 12 Jahren sah ich die Kamera meines Vaters auf dem Wohnzimmertisch. Keiner war zuhause und mir war sehr langweilig. Das einzige was ich wusste war, dass mein Vater

Mir erklärte, dass der Zeiger im Sucher in der Mitte des Kreises sein muss und dann ist das Bild richtig belichtet. Gesagt – getan. Da damals in den 80ern die Filme sehr teuer waren und wir nicht im Reichtum badeten war es gefährlich eine Kamera zu nehmen. Es waren noch 8 Bilder frei. Behutsam schoss ich sie raus. Fotografierte die Katze. Mir gefiel

Die Farbstimmung und ich fotografierte Blumen in Analog. Ich legte die Kamera zurück und es fiel nicht auf. Irrtum ..... Mein Vater kam nach 2 Wochen vom Fotohändler seines

Vertrauens zurück und er zitierte mich in das Wohnzimmer. Ich wusste es gab Ärger inklusive Bestrafung. Hast du mit der Kamera fotografierte. Ich wollte verneinen aber das nützte nichts. Mein Vater lehnte sich genüsslich zurück und grinste mich an. Der Fotohändler wollte gerne 2 Bilder für seine Auslage haben und gab meinen Vater eine Packung Filme als Honorar. Für die Entwicklung musste er auch nichts zahlen. In diesem Moment war ich etwas entspannter. Er gab mir 3 Filme und sagte – Fotografiere - So bin ich zur Fotografie gekommen. Danach musste die Katze öfters als Motiv herhalten. Ergo – Sie flüchtete wenn sie mich mit der Kamera sah.

Wie und wann kamen Sie in die Fotografie?

In meiner Stadt (Salzburg) gab es ein Jugendzentrum. Im zweiten Stock war der Bereich

Medien und Kommunikation. Ich leitete mit 15 Jahren den Bereich Video und Fotografie. Man setzte mich für verschiedene Sachen ein und in dieser Zeit liebte ich es Menschen zu fotografieren und das Geheimnis der Frauen zu lüften. Es waren schreckliche Bilder.

Was bedeutet Fotografie zu Ihnen?

Mir bedeutet Fotografie alles. Die Form, die Anmut, das Bild das alles erzählt. Es auf einen Punkt zu bringen war und ist meine Passion. Daraus wurde kein Beruf sondern Leidenschaft. Die Liebe zum Bild und zur Dramaturgie. Meine Bilder sollen Geschichten erzählen und daher fordere ich in der BW

Fotografie den Betrachter auf, sich mit dem Bild auseinanderzusetzen und sich die Farben auszudenken.

Bitte kurz Ihre Fotografie-Stil für unsere Leser zu beschreiben.

Um einen Stil zu kreieren brauchte es für mich fast 20 Jahre. Harte Kontraste aber doch Zeichnung in den Bereichen des Fotos. Daher war auch die Reprotechnik wichtig. Wie macht man ein Bild perfekt Druckfähig. Mit meinem Buch – Leben im Lepradorf ist es mir gelungen das Spektrum der Farb und der SW Fotografie in Zeiten des Digitalen, auszureizen.

Woher bekommen Sie Inspiration?

Da ich lange in der Werbefotografie zuhause war und ich eines Tages keine Herausforderung in dieser Art der Fotografie fand (ich wurde 2015 Staatsmeister in der Werbefotografie) ging ich nach Afrika und suchte einen Weg aus der Wohlstandsgesellschaft. Diese Zeit tat gut. In Europa ging ich fotografisch einen anderen Weg. Teilweise mit schwerer Kost und teilweise mit sehr leicht zugänglichen Bildern. Ich verwende normale Alltagsdinge wie z.b. Lampenschirm und Löffel – alles was man braucht findet man in einem Möbelhaus .... Verkehrt denken war mein Zugang.

Denken Sie im Voraus, was Sie im Bild wollen?

Ja J es wird sogar vorher gescribbelt ... Der Zufall bleibt ein Zufall aber das ist mir zu riskant.

Studio, vor Ort oder beides?

Beides – Früher liebte ich das Studio – mittlerweile liebe ich es seit Afrika ausserhalb zu fotografieren. Die Welt ist das beste und das grösste Studio.

Würden Sie sich selbst ein Bastler oder ein bezahlter Profi?

Ich lebe von der Fotografie und da ich in Österreich die meisten Preise bekam (siehe Homepage) ist es natürlich leichter gute und inhaltlich starke Jobs zu bekommen. Nicht mehr als 3 Aufträge im Monat nehme ich an.

Ihr größtes Erlebnis Sitzung war und warum?

Es gibt eine witzige Geschichte. In den Anfängen war ich Pressefotograf (Sport) – Danach fotografierte ich für die New York Times die Salzburger Festspiele. Kultur und Sport waren zu diesem Zeitpunkt mein Steckenpferd (bis es sich wieder abträgt) – Ich bekam einen Job den bekanntesten Österreichischen Skisportler abzulichten für eine Aufmachergeschichte bzw. Titelseite. Der Typ kam grantig in mein Studio. Wir stritten 5 Minuten und dann war es gut. Er fragte mich was er machen sollte und ich – Ausziehen. Völlig verblüfft sah er mich an. Das Bild war schnell im Kasten. Ich arbeitete im Telebereich und das Bild sah sehr stark aus. Ich schickte am nächsten Tag das Bild dem Sportmagazin. Die machten daraus eine Titelseite und die Aufmachergeschichte. Den Hauptsponsoren schickte ich ein kleines komprimiertes .jpg – uns siehe da – Alle wollten es und einer bekam es für Werbezwecke exklusiv. Man muss aber auch sagen das die Geschichte eine gewisse Brisanz hatte. Da ich ein neues Studio hatte hatte ich auch Schulden von Euro 35.000,00 - Das ist nicht viel aber ich bin vorsichtig. Der Hauptsponsor wollte ein mündliches Angebot. Ich sagte (frei und naiv) Euro 35.000,00.

Danach meinte er, dass er mich zurückruft. Nach 5 Minuten gab er das OK und ich dachte. So geht es auch – und das in 20 Minuten. Sowas passiert jetzt nicht jeden Tag aber zu diesem Zeitpunkt war es sehr beruhigend. Wenn eine Kampagne grösser ausfällt, geht es meistens der Überschuss nach Senegal/Afrika für diverse Projekte.

Was war die größte Quelle der Inspiration für Ihre Arbeit ausgewirkt?

Ich sah mir mit 19 Jahren in einer Kunstsendung ein Portrait von Helmut Newton an.

Nach 1 Stunde musste ich fast weinen, da ich unbedingt das gleiche machen wollte wie er. Ich empfand seine Fotografie sehr simpel aber es waren diese sexuellen Obzessionen die ich spannend empfand und der Zugang zu den jeweiligen Modellen. Später erfuhr ich dass sich die Laboranten nicht wirklich glücklich waren über sein Material – ein paar meldeten sich sogar krank. Sie waren für mich die Helden aber Newton war für mich die grösste Inspiration. Später ging ich natürlich meinen Weg.

Nikon oder Canon? Lieblingsobjektiv?

Alles was gut ist – und das ist fast alles auf dem Markt im Profibereich. Derzeit fotografiere ich mit meinen Canon 1 DX - davon habe ich drei Stück. Am liebsten aber mit Fuji GFX - Mittelformat – oder Vollformat Plus. Auch die Hasselblad nehme ich hin und wieder her (da ich ja weltweiter Werbeträger von Hasselblad war)

Was ist ein Ratschlag möchten Sie einen neuen Fotografen zu bieten, die ihre eigenen Unternehmen zu gründen?

Erst beginnen wenn ein Kundenkreis vorhanden ist der die Existenz sichert.

Was denken Sie über unser neues Magazin?

Ich habe mir Ihr Magazin angesehen und ich finde sehr viele Bilder unglaublich inspirierend.

Homepage - www.bergauer.cc

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